In einem gemeinsamen Festakt am 14. November 2024 im Panoramasaal des LKH Feldkirch haben die Ärztekammer für Vorarlberg und die Gesellschaft der Ärzte in Vorarlberg wieder medizinwissenschaftliche Höchstleistungen in Vorarlberg ausgezeichnet. Der Preis der Ärztekammer 2023 ging an DDr. Sylvia Mink. Sie konnte mit ihrer Studie aufzeigen, dass die Höhe des Antikörperspiegels gegen SARS-CoV-2 bei stationärer Aufnahme mit der Sterblichkeit hospitalisierter COVID-19-Patient:innen zusammenhängt. Der Preis wurde ihr von Ärztekammer-Präsident OMR Dr. Bukhard Walla übergeben.

Der Durig-Böhler-Gedächtnispreis 2024 der Gesellschaft der Ärzte ging an DDr. Magdalena Benda-Beck und Dr. Patrick Reimann. Deren Studie erbrachte den Nachweis, dass bei hämatoonkologischen Patient:innen nach einer passiven Immunisierung mit monoklonalen Antikörpern weniger COVID-19-Infektionen auftreten. Zudem verlieh die Gesellschaft der Ärzte einen Sonderpreis an DDr. Karin Konzett. Sie untersuchte die Morbiditäts- und Mortalitätsraten aller 2007 bis 2020 in Vorarlberg zur Welt gekommenen Frühgeborenen. Die Preise wurden von OA Priv.-Doz. DDr. Peter Tschann, Vizepräsident der GÄV, überreicht. Nachfolgend einige Eindrücke von der Preisverleihung:

Mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte mit ihrer Begleitung haben gemeinsam die diesjährige MedNight am 07. November im Dornbirner Traditions-Club "Conrad Sohm" gefeiert. Bei dieser größten Ärzteparty im Land begeisterten "The Monroes" die Gäste zwei Stunden lang live mit Rock 'n' Roll, davor und danach sorgten die DJs von "Bonkers" mit Partymusik aus den 2000ern für beste Stimmung. Bis Mitternacht wurde im Haupttrakt des Clubs getanzt, mitgesungen und gefeiert, gleichzeitig wurde draußen vor Bar und Grill in ungezwungener Atmosphäre diskutiert. Den Partygästen hat's gefallen, wer nicht dabei war, hat was verpasst. Bildlich haben ein paar Schnappschüsse die Stimmung der MedNight 2024 gut eingefangen:

Wie wird die Gesundheitspolitik in Zukunft aussehen, was muss zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung getan werden? Um Antworten darauf zu erhalten, hat die Vorarlberger Ärztekammer kurz vor der Nationalratswahl und der Landtagswahl die Gesundheitssprecher:innen aller Landtagsparteien zu einer Podiumsdiskussion nach Dornbirn geladen. Susanne Andexlinger (ÖVP), Nadine Kasper (Grüne), Hubert Kinz (FPÖ), Patricia Zangerl (SPÖ) und Johannes Gasser (Neos) standen der Ärzteschaft dabei Rede und Antwort.

Im Zentrum der Diskussion standen jene Probleme, die von allen Parteien im Wahlkampf thematisiert wurden: zu wenig Kassenärzt:innen, zu lange Wartezeiten und überlastete Spitalsambulanzen. Kurzum: zu wenig Ressourcen. Alle Politikerinnen und Politiker waren sich einig, dass die Kassenmedizin attraktiver gemacht werden muss – beginnend bei einer adäquaten Entlohnung über den Abbau von Bürokratie bis hin zum Ausbau der Kinderbetreuung und mehr Angebote von Gemeinden etwa in Bezug auf Wohnraum und Ordinationen. In all diesen Bereichen müsse gehandelt werden, um neue und frei werdende Kassenstellen auch in Zukunft besetzen zu können, so der Tenor.

Ähnliches gelte im stationären Bereich: weniger Bürokratie, bessere Arbeitsbedingungen, konkurrenzfähige Entlohnung. Hier bekannten sich alle Vertreter:innen der Landtagsparteien dazu, dass die Grundgehälter für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte dringend angehoben werden müssen. Das haben auch schon Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher öffentlich mitgeteilt: Die Anhebung der Grundgehälter sei Bestandteil künftiger Koalitionsverhandlungen, hier können alle anderen Parteien mitgehen, die Einsicht ist überall vorhanden. Passiere das nicht, würden dringend gebrauchte neue Fachärzt:innen wohl kaum an die Vorarlberger Spitäler kommen beziehungsweise gehalten werden können.

Zudem brauche es eine effizientere Patientenlenkung. Hier wurden beispielsweise die Erstversorgungsambulanzen als Lösung genannt (ÖVP, Grüne), die allerdings organisatorisch verbessert gehörten (SPÖ). Die Gesundheitshotline 1450 gehöre stärker als Gatekeeper-System mit verbindlicher Zuweisung ausgebaut (ÖVP, Neos), auch die Möglichkeit von Selbstbehalten bei nicht notwendiger Inanspruchnahme von Spitalsambulanzen wurde diskutiert (FPÖ). Alle Gesundheitspolitiker:innen attestierten jedenfalls dringenden Handlungsbedarf im niedergelassenen und stationären Bereich, welche Reformen kommen werden, wird sich allerdings erst nach der Nationalratswahl und der Landtagswahl zeigen. Im Anschluss noch einige Impressionen von der bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltung am 12. September in der Ärztekammer in Dornbirn:

Die Ärztekammer für Vorarlberg hat Manfred Brunner mit der Äskulapnatter in Gold ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde dem langjährigen Obmann der früheren VGKK und nunmehr (alternierenden) Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der ÖGK in Vorarlberg am 06. Juni 2024 in den Räumen der Ärztekammer in Dornbirn überreicht. Die Äskulapnatter in Gold verleiht die Ärztekammer an Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße für das Vorarlberger Gesundheitswesen einsetzen oder eingesetzt haben. Es ist ein Dank und eine Auszeichnung für jenes Stück zusätzliches Engagement, das unser Gemeinwohl in diesem Land stärkt.

"Wir sind in Vorarlberg in der glücklichen Lage, diese Auszeichnung verleihen zu können, denn immer wieder treten Persönlichkeiten mit diesem besonderen Engagement für das Gesundheitswesen hervor", betonte Ärztekammerpräsident Burkhard Walla. Und weil es diese Persönlichkeiten gibt, ist das Land auch in der Lage, in den meisten Fällen einen eigenen Vorarlberger Weg einschlagen zu können: den Weg einer solidarischen Gesundheitspolitik. Diesen skizzierte auch der frühere Arbeiterkammerdirektor Rainer Keckeis in seiner Festrede - ein Weg, der Vorarlberg vergleichsweise eines der besten Gesundheitssysteme eingebracht hat. In seiner Laudatio hielt der frühere Ärztekammerpräsident Michael Jonas die Meilensteine fest, die der Preisträger in das Gesundheitswesen gesetzt hat, und hob dabei besondere Stärken des Geehrten hervor: Paktfähigkeit, Zielstrebigkeit, Offenheit und stets das Gemeinwohl im Sinn. Manfred Brunner nahm die Auszeichnung sichtlich gerührt an und bedankte sich herzlich für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit zwischen Kasse und Ärzteschaft.

Die bisherigen Preisträger der Äskulapnatter in Gold sind Erwin Mohr (ehemaliger Bürgermeister von Wolfurt), Robert Spiegel (früherer Covid-Beauftragter der Ärztekammer) sowie Gesundheitslandesrätiin Martina Rüscher. Nachfolgend einige Eindrücke vom diesjährigen Festakt mit Manfred Brunner: