Je höher die Teilnahme, desto besser die Maßnahmen
AUSBILDUNGSEVALUIERUNG
Nach der Ausbildungs-Evaluierung ist vor der Ausbildungs-Evaluierung. Die nächste startet schon in wenigen Wochen und wir erwarten uns, dass die von der Österreichischen Ärztekammer in Auftrag gegebene und von der der ETH Zürich dann auszuwertende Befragung auch in diesem Jahr wieder vom Spitalsmanagement der KHBG und der Stadt Dornbirn sowie den Chef- und Primarärzt:innen tatkräftig unterstützt wird. Nur wenn die Teilnahme an dieser Evaluierung entsprechend hoch ist, können daraus treffsichere Maßnahmen zur Erhöhung der ärztlichen Ausbildungsqualität abgeleitet werden.
Das war auch in der Vergangenheit so und deshalb sind bereits einige Maßnahmen umgesetzt worden, weitere sind noch in diesem Jahr zu erwarten. Das insgesamt schlechte Abschneiden Vorarlbergs bei der letzten Evaluierung hat alle Verantwortlichen wachgerüttelt. Dank einer im Auftrag des Landes eingesetzten Arbeitsgruppe von Vertretern der KHBG und der Ärztekammer ist hier neuer Schwung hineingeraten und gemeinsam arbeiten wir jetzt an der Verbesserung der ärztlichen Ausbildung im Land – freilich ist mit Ergebnissen nicht von heute auf morgen zu rechnen, ob sich diese Bemühungen bereits in der kommenden Evaluierung zeigen werden, bleibt abzuwarten. Doch wir sind auf einem guten Weg. Seitens der Ärztekammer sind hier OMR Prim. Dr. Ruth Krumpholz, Vorsitzende des Ausschusses für ärztliche Ausbildung, sowie Dr. Luca Gallastroni, Sprecher der Vorarlberger Turnusärzt:innen, für ihr Engagement hervorzuheben.
So wurden beispielsweise die Turnusärzteskripten für die ersten Tage auf der Station noch im vergangenen Jahr verpflichtend eingeführt. Diese sind nun auf einem gemeinsamen Laufwerk verfügbar und bieten angehenden Ärztinnen und Ärzten einen klar strukturierten Einstieg in ihre Aufgaben. Für folgende weitere Verbesserungen setzt sich die Arbeitsgruppe ein: eine elektronische Einführungsmappe mit Checklisten für Einführungs-, Feedback- und Abschlussgespräche; ein Ausbau des Buddy-Systems als eine essentielle Einstiegshilfe in den Beruf.
Das sind nur einige Beispiele, die hoffentlich bald umgesetzt werden. Auch setzen wir uns stark dafür ein, dass eine Bereichsleitung für ärztliche Ausbildung an allen Abteilungen implementiert wird. Der Maßnahmenkatalog ist noch länger und wird – nach Abschluss der kommenden Evaluierung – vermutlich noch umfangreicher. Krankenhausmanagement und Ärzteschaft sind sich jedenfalls einig, dass Investitionen in die ärztliche Ausbildung mehr als gut angelegt sind, denn eine gute Ausbildung gehört zum Fundament der Vorarlberger Spitalsversorgung. Damit wir gemeinsam auch weiterhin zielgerichtet an der Ausbildung arbeiten können, ist es aber wichtig, dass Ausbildungsärztinnen und -ärzte in genügender Zahl an der Evaluierung teilnehmen: Am 3. März geht’s wieder los.