VORARLBERG, SPITALSGEHÄLTER

Das renommierte Marktforschungsinstitut OGM in Wien hat sich im Auftrag der Vorarlberger Ärztekammer die Lebenshaltungskosten in Vorarlberg, im Burgendland und in der Steiermark angeschaut und anhand dieser Werte die realen Grundgehälter von Spitalsärzt:innen in den drei Bundesländern errechnet. Das Resultat: In steirischen und burgenländischen Krankenhäusern verdienen angestellte Ärzt:innen um etwa ein Viertel oder noch mehr als in Vorarlberger Häusern.

OGM hat für die Studie zunächst die aktuellen Lebenshaltungskosten in den drei Bundesländern errechnet. Als Datenmaterial dafür dienten offizielle Quellen wie beispielsweise Mikrozensus- und Wohnungserhebung, Warenkorbwerte, Transaktionen im Grundbuch sowie Erhebungen von Statistik Austria sowie der Universitäten Linz und Wien. Das Ergebnis: Die Lebenshaltungskosten sind in Vorarlberg um 4,9 Prozent höher als in der Steiermark und um 7,9 Prozent höher als im Burgenland. In der Gesamtschau zeigt sich, dass Leben und Wohnen derzeit in Vorarlberg und Salzburg österreichweit am teuersten sind.

Diese Werte hat OGM sodann in die aktuellen Gehaltstabellen für Vorarlberg, Steiermark und das Burgenland eingerechnet – um eben die realen und nicht nur die nominellen Grundgehälter der Spitalsärzt:innen miteinander vergleichen zu können. Auch hier sprechen die Ergebnisse für sich: In Summe liegen die Grundgehälter in den ersten 30 Berufsjahren im Burgenland real um 27,7 Prozent höher als in Vorarlberg, in der Steiermark um 22,7 Prozent höher – bei einer 40-Stunden-Woche. Zur OGM-Studie gelangen Sie über den Download-Link unten.

Für die Vorarlberger Ärztekammer untermauern diese Zahlen einmal mehr die Dringlichkeit einer raschen und effizienten Gehaltsanpassung: „Um auch in Zukunft ausreichend Personal für die heimischen Spitäler zu finden und vor allem zu halten, brauchen wir marktkonforme und konkurrenzfähige Gehälter. Ansonsten gefährden wir die Versorgungssicherheit in den Vorarlberger Krankenhäusern“ sagt Hermann Blaßnig, Vizepräsident und Kurienobmann der angestellten Ärzteschaft. Blaßnig ist zuversichtlich, dass diese aktuelle OGM-Studie allen Partnern in den laufenden Gehaltsverhandlungen die Augen öffnet.