ÖÄK-Mayer appelliert an die Sozialversicherung: Hände weg von unseren Spitälern!
ÖÄK, Sozialversicherung
SV-Chef Lehner solle sich um eigene Hausaufgaben und um ausreichend Kassenärzte kümmern anstatt von der Übernahme der Spitäler zu träumen, betont der Vizepräsident der ÖÄK.
Mit Ablehnung hat Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, auf den in einem Zeitungsinterview von Sozialversicherungschef Peter Lehner geäußerten Wunsch reagiert, dass die SV die Kompetenzen für die Spitäler übernehmen wolle: „Hände weg von unseren Spitälern! Die Sozialversicherung sollte sich besser um ihre eigenen Hausaufgaben kümmern und insbesondere prioritär dafür sorgen, dass ausreichend Kassenärzte zur Verfügung stehen, damit nicht jeder gleich in die bereits überlasteten Spitalsambulanzen rennt, weil er keinen Kassenarzt in der Nähe finden kann“, appelliert Mayer an die Sozialversicherung und schiebt auch einer anderen Überlegung einen Riegel vor: „Die Idee Lehners, dass die SV die Spitäler gleich gänzlich übernehmen oder gemeinsam mit den bisherigen Eigentümern führen sollten, ist absurd, dazu fehlt in der Sozialversicherung jegliche Expertise. Was aber in der Tat richtig ist, ist, dass man neue Patientenlenkungs- und Finanzierungsmodelle entwickeln muss. Aber sicher nicht so!“