ÖÄK-Mayer: Spitalsträger müssen den Studierenden bedingungslos Stellen anbieten!
ÖÄK, Ausbildung
Allen, die in Österreich ausgebildet werden wollen, soll dies ermöglicht werden, fordert der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.
„Alle jammern und beklagen den drohenden Ärztemangel, aber keiner tut aktiv etwas dagegen“, ärgert sich Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer. Dabei gebe es aus Sicht des Bundeskurienobmanns der angestellten Ärzte nur eine Lösung: „Alle Studierenden müssen nach Abschluss des Medizinstudiums in Österreich von den Spitalsträgern bedingungslos Stellen angeboten bekommen – und zwar jetzt. Allen, die in Österreich zu Fachärzten oder Allgemeinmedizinern ausgebildet werden wollen, soll dies ermöglicht werden – unabhängig von offenen Dienststellen, Geld oder anderen Parametern. Wir brauchen den ärztlichen Nachwuchs sofort – und wenn die, die soeben ihr Medizinstudium beendet haben, aus den wohl verdienten Ferien zurückkommen, muss ihnen ein unterschriftsreifer Vertrag vorgelegt werden!“
Die Zeit des Zögerns und Zauderns sei endgültig vorbei, wenn man sich ernsthaft gegen den Ärztemangel stemmen wolle, betont Mayer – das gelte auch für den unhaltbaren Zustand, dass viele, die nach Beendigung ihres Studiums top-motiviert in ihre Ausbildung starten wollen, stattdessen auf irgendwelchen Wartelisten für genehmigte, aber unbesetzte Ausbildungsstellen versauern. „Sauer macht in diesem Fall gar nicht lustig. Der Ärztenachwuchs verliert so die Lust – die einen verlieren sie daran, in Österreich den Arztberuf zu ergreifen, weshalb sie schnurstracks ins Ausland gehen, wo man sie mit offenen Armen schon sehnsüchtig erwartet. Die anderen verlieren überhaupt die Lust darauf, Ärztin oder Arzt zu werden und biegen unwiederbringlich ab. In unserer jetzigen Situation können wir es uns aber nicht erlauben, auch nur eine Absolventin bzw. einen Absolventen zu verlieren. Daher: Jetzt Ausbildungsstellen wirklich für alle!“