ÖÄK-Mayer: „Menschen müssen endlich erkennen, dass das Coronavirus und nicht das Gesundheitspersonal der Feind ist“
ÖÄK, COVID-19
Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer begrüßt Einrichtung von Schutzzonen vor Gesundheitseinrichtungen und fordert mehr Wertschätzung für das Gesundheitspersonal.
„Traurig aber wahr – offensichtlich ist die Einrichtung von Schutzzonen vor Gesundheitseinrichtungen in Österreich tatsächlich notwendig. Die Ressourcen, die dafür verbraucht werden, könnte man sicher wesentlich besser einsetzen.“ Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, begrüßt die im Ministerrat getroffene Entscheidung der Bundesregierung, meint aber gleichzeitig: „Es ist bedenklich, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsberufen bei ihrer Berufsausübung geschützt werden müssen. Es müsste längst jede und jeder in Österreich verstanden haben, dass das Coronavirus der Feind ist und nicht jene, die seit 97 Wochen mit enormem persönlichen Einsatz und massiven Entbehrungen dafür sorgen, dass unser Gesundheitssystem wie gewohnt funktioniert und sich als krisensicher und stark erwiesen hat.“
Bereits Mitte Dezember 2021 hatte die Bundeskurie für die angestellten Ärzte wegen der zunehmenden Gewaltbereitschaft gegen das Gesundheitspersonal in einer Resolution mehr Schutz für Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Impfstraßen eingefordert: „Es ist schön, dass die Bundesregierung dieser Forderung nun auch nachgekommen ist. Aber gleichzeitig sollten Politik, Bund, Länder, Spitalsträger und auch alle anderen gesellschaftspolitischen Verantwortlichen nachdenken, wie wir es gemeinsam schaffen, diesem Trend massiv und nachhaltig entgegenzuwirken. Jetzt mögen sie leider nötig sein – aber ich persönlich finde eine Welt ohne Schutzzonen wesentlich schöner und lebenswerter.“