ÖÄK-Mayer: Mückstein säumig bei Coronabonus
ÖÄK, COVID-19
Die im Mai angekündigte steuerfreie Prämie von durchschnittlich 500 Euro ist beim Gesundheitspersonal noch immer nicht angekommen, kritisiert ÖÄK-VP Harald Mayer.
„Langsam muss man sich die Frage stellen, ob es sich hier nur um einen PR-Gag handelt“, kritisiert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. Zwar sei der Coronabonus im Mai beschlossen und im August in Medienberichten mit 100 Millionen Euro beziffert worden, aber die vom Bundesminister fertig bezeichnete Umsetzungsrichtlinie fehle immer noch.
Die so genannten „Coronaprämie“ solle ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern in Krankenhäusern und der Pflege für ihren Einsatz unter besonderer Belastung und bei erhöhtem Infektionsrisiko sein: „Warum hier nicht endlich die Durchführung ermöglicht wurde, zumal es sich außerdem eher um eine symbolische Geste angesichts der erbrachten Leistungen des Gesundheitspersonals handelt, ist mir schleierhaft. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen, Herr Minister!“, sagt Mayer.
Würden sich Ärztinnen und Ärzte in ihrer Arbeit auch so viel Zeit lassen, wäre das Gesundheitssystem zusammengebrochen. „Warum ist ein Gesundheitsminister, der als Arzt empathisch sein müsste, was die Pandemie jedem einzelnen im Gesundheitssystem abverlangt, bei der Umsetzung von Richtlinien so säumig?“, fragt sich Mayer und fordert Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein dazu auf, endlich zu handeln.