Pressepreis: Österreichische Ärztekammer zeichnet Journalistinnen aus
ÖÄK, Preis
Der ÖÄK-Pressepreis für 2020 wurde von ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres an Elisa Vass und Tina Goebel verliehen.
Elisa Vass und Tina Goebel heißen die Preisträgerinnen des „Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens für 2020“. Seit 1975 zeichnet die ÖÄK mit ihrem Pressepreis journalistische Arbeiten aus, die gesundheitspolitische Themen nachvollziehbar und ausgewogen darstellen. Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, hob in seiner Laudatio die besonderen Herausforderungen durch die Pandemie hervor: „Die Flut an unterschiedlichsten Informationen, die im Laufe der Pandemie tagtäglich auf die Menschen eingeströmt ist, hat bei vielen zu Angst, Verwirrung und Unsicherheit, bei vielen aber auch zu einer verharmlosenden Haltung bis hin zu einer Ablehnung der Schutzmaßnahmen geführt. Umso wichtiger ist eine objektive, wissenschaftsfundierte und faktenorientierte Berichterstattung, die weder darauf aus sein sollte, Panik zu erzeugen, noch die Gefahren des Virus zu bagatellisieren“, sagte Szekeres. Beiden Preisträgerinnen sei diese Gratwanderung hervorragend gelungen.
In ihrer Reportage „COVID-19: Ärzte rüsten für die zweite Welle“ setzte sich Elisa Vass, die ihre Karriere beim ORF in Moskau startete und seit 2009 Sendungsverantwortliche der „Journal Panorama“-Redaktion ist, mit den Herausforderungen der Pandemie aus Sicht der Ärzteschaft auseinander. „Sie hat mit ihren facettenreichen Lokalaugenscheinen ein umfangreiches Stimmungsbild geschaffen. Das Ergebnis ist eine vielschichtige Situationsanalyse mit einer klaren Botschaft, die komplexe Geschehnisse verständlich und nachvollziehbar darstellt“, schilderte Szekeres die Beweggründe für die Auszeichnung.
Tina Goebel, langjährige profil-Redakteurin und TV-Reporterin bei den Puls4 News, befasste sich in mehreren Beiträgen für das Online-Magazin „moment.at“ zum Thema Corona vor allem mit dem psychischen Aspekt der Krise. Goebel, die nun beim ORF arbeitet, lag die Berichterstattung über die Missstände im Gesundheitsbereich, vor allem über die Unterversorgung bei Kindern und Jugendlichen und die schlechte Versorgung bei psychischen Krankheiten, schon immer besonders am Herzen. „Dabei nutzt sie die Möglichkeiten eines Online-Mediums optimal aus und macht so komplexe, nicht alltägliche Themen auch für ein breites Lesepublikum gut verständlich“, betonte Szekeres in seiner Laudatio.