ÖÄK: Kein Sparen in der Gesundheit
ÖÄK, COVID-19
Es ist schockierend, dass das Gesundheitsressort nur einen kleinen Teil des Gesamtbudgets für die Impfstoffbeschaffung verwendet hat, kritisiert ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres.
„Koste es, was es wolle, scheint nichts mehr als nur eine leere Worthülse der Regierung gewesen zu sein“, reagiert Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, auf die Aussagen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Dieser hat im Ö1-Morgenjournal davon gesprochen, dass vom Finanzministerium ein Budgetrahmen mit einer Obergrenze von 200 Millionen Euro für die Impfstoffbeschaffung verankert worden sei. Laut dem Finanzministerium habe das Gesundheitsministerium aber das Budget bei weitem nicht ausgeschöpft: Von den 200 Millionen Euro, die 2020 verfügbar gewesen waren, seien lediglich 30 Millionen Euro abgerufen worden.
Für 2020 und 2021 seien laut Finanzressort zusammen 278 Millionen Euro verfügbar, davon habe das Gesundheitsressort erst knapp 53 Millionen Euro abgeholt: „In einer Pandemie, die so viele wirtschaftliche, psychische und persönliche Folgen hat, bei den Kosten für die Impfstoffbeschaffung den Sparstift anzusetzen, ist völlig fehl am Platz“, kritisiert Szekeres. Impfungen seien der Weg zurück in die Normalität: „Schutzimpfungen entlasten das Gesundheitssystem, unterstützen die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte und ermöglichen so wieder ein normales Leben“, betont Szekeres: „Das Gesundheitsressort soll endlich seiner Verpflichtung nachkommen, sämtliche finanziellen Möglichkeiten auch auszuschöpfen, um in die Gesundheit der Bevölkerung zu investieren, was die eigentliche Aufgabe dieses Ministeriums wäre“, appelliert Szekeres an die Verantwortlichen.