ÖÄK

Hausapotheken bieten optimales Service und Versorgungssicherheit. ÖÄK-Vizepräsident Johannes Steinhart fordert daher von der Politik Maßnahmen zum Ausbau.

„Kontakte und unnötige Wege vermeiden – das ist weiterhin entscheidend. Nichts passt dazu besser als der One-Stop-Shop, den eine Ärztin oder ein Arzt mit Hausapotheke bietet“, unterstreicht Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, die Vorteile der Hausapotheken. Patientinnen und Patienten könnten zudem nach dem Besuch beim Hausarzt gleich die notwendigen Medikamente mitnehmen, ohne noch zusätzlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend fahren zu müssen, sagt Steinhart.

Sein Lösungsvorschlag ist klar: „Wir fordern von den politisch Verantwortlichen ein klares Bekenntnis zur besten Arzneimittelversorgung für die österreichische Bevölkerung“, sagt Steinhart. „Das kann nur ein duales System sein, also ein kundenfreundliches Neben- und Miteinander von öffentlichen Apotheken und ärztlichen Hausapotheken. Dazu braucht es eine völlige Überarbeitung und Liberalisierung des veralteten Apothekengesetzes. Wie es die Bundeswettbewerbsbehörde bereits empfohlen hat, muss der strenge Gebietsschutz für öffentliche Apotheken fallen, weil er die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum bedroht. Zudem braucht es dringend ein Dispensierrecht für Ärztinnen und Ärzte“, fordert Steinhart.

„Gerade die Pandemie und Corona zeigen, wie wichtig eine unmittelbare Abgabe von Medikamenten gleich beim Hausarzt ist. Dadurch wird noch einmal die mögliche Infektionskette unterbunden. Die Patienten sollten sowohl in der Hausapotheke aber auch bei jedem Hausarzt ihre Medikamente bekommen. Das würde den besten Infektionsschutz sicherstellen“, betont Edgar Wutscher, Obmann der Bundessektion Allgemeinmedizin.