ÄKV, AKTION

Vom 25. November bis 10. Dezember findet die UN-Kampagne „Orange the World“ statt. Weltweit erstrahlen Gebäude in oranger Farbe, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und damit zur Enttabuisierung dieses Themas beizutragen. Auch die Ärztekammer für Vorarlberg beteiligt sich an dieser Aktion und wird daher das Kammeramtsgebäude in der Schulgasse 17, in Dornbirn, 15 Tage lang in oranges Licht hüllen.

Orange repräsentiert als leuchtende und optimistische Farbe eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Weltweit werden Denkmäler, berühmte Gebäude, Plätze, Straßenzüge in orange beleuchtet, um aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Dieses Zeichen ist umso wichtiger betrachtet man die aktuellen Zahlen. Laut UN-Women-Statistik ist weltweit jede dritte Frau von Gewalt betroffen. In Österreich erfährt jede 5. Frau ab ihrem 16. Lebensjahr psychische, physische und/oder sexuelle Gewalt. Im Jahr 2020 gab es bereits über 36.000 diesbezüglicher Anzeigen. Betroffen sind Frauen aller Altersklassen, sozialer Schichten oder Kulturen. Gewalt an Frauen zählt damit nach wie vor zu einer der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weltweit noch immer eine alltägliche Realität, auch in unserer Gesellschaft. Gemeinsam müssen wir mit aller Kraft diesem Unrecht entgegenwirken und aufeinander achten“, betont Ärztekammerpräsident Michael Jonas.

Der Ärztekammer für Vorarlberg ist es ein wichtiges Anliegen diese Kampagne zu unterstützen. „Für uns als Standesvertretung ist es wichtig diese Botschaft mitzutragen und möchten alle dazu ermutigen, die Aufmerksamkeit auf psychische und physische Gewalt zu lenken“, führ Jonas weiter aus. Generell ist es den Verantwortlichen der Ärztekammer wichtig, öffentliches und gesellschaftliches Engagement zu unterstützen. In der Kammer spielt das Thema Gleichberechtigung über diese Aktion hinaus eine wichtige Rolle. „Wir sehen unseren Einsatz und die Beteiligung an solchen Aktionen nicht nur als Bestandteil der täglichen Arbeit im Sinne einer Standesvertretung, sondern als ein grundsätzlich erstrebenswertes Ziel“, erklärt Michael Jonas die Gründe für die Teilnahme an Orange the World.

Ärztekammer mit sichtbarem Zeichen für Gleichberechtigung
Die Ärztekammer für Vorarlberg sieht Gleichberechtigung als zentralen Wert der täglichen Arbeit und setzt sich dafür in vielfältiger Weise ein. Zum Beispiel ist die Ärztekammer für Vorarlberg die einzige Standesvertretung der Ärzteschaft, die in ihrem Logo sowohl den Begriff Ärzte als auch Ärztinnen verwendet. In einem halbjährigen Prozess wurde 2018 das Corporate Design überarbeitet und dabei war es ein wichtiges Anliegen auch die demografischen Veränderungen in der Ärzteschaft einfließen zu lassen. Nachdem der Ärztinnenanteil an der Gesamtärzteschaft in den letzten Jahrzehnten signifikant zugenommen hat, hat man sich dazu entschieden, in der neuen Wort-Bild-Marke sowohl Ärzte als auch Ärztinnen aufscheinen zu lassen. „Mit dieser Entscheidung haben wir ein klares Zeichen gesetzt und eine eindeutige Botschaft vermittelt. Wir setzen uns für alle Ärztinnen und Ärzte gleichermaßen ein“, so Jonas abschließend.

Weitere Informationen zu Orange the World gibt es auf der Webseite der Kampagne unter www.orangetheworld.at. Dort kann auch eine interaktive Karte aufgerufen werden, in der alle beleuchteten Gebäude der diesjährigen Kampagne aufgelistet sind. In diesem Jahr sind in Vorarlberg neben der Ärztekammer erstmals das jüdische Museum in Hohenems und die Schattenburg in Feldkirch Teil von Orange the World. Auch die Kirchen in Hohenems, Schwarzach, Wolfurt, Dornbirn sowie drei Moscheen in Vorarlberg beteiligen sich an der Aktion.