ÖÄK fordert Respekt für Ärzteeinsatz in Pandemiezeit
ÖÄK
Immer wieder wird versucht, den großartigen Einsatz der Ärztinnen und Ärzte besonders in den Spitzenzeiten der COVID-19-Pandemie kleinzureden.
„Die völlig falsche Mär, wonach viele Ärztinnen und Ärzte ihre Ordinationen während des von der Regierung verhängten Lockdowns geschlossen hätten, hält sich leider immer noch hartnäckig“, stellt Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, fest. „Das ist einfach nicht richtig und das lässt sich auch gut mit Zahlen belegen. 90 Prozent aller Kassenordinationen haben – nach den Daten der Sozialversicherung - offengehalten.“ Anderslautende kürzlich getätigte Aussagen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober seien daher unrichtig.
„Erst unlängst wurde seitens der ÖGK festgehalten, wie - Zitat: großartig es war, dass fast alle allgemeinmedizinischen Kassenordinationen und Primärversorgungseinrichtungen geöffnet waren“, unterstreicht Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. „Auch im Kassen-Facharztbereich hatten 90 Prozent der Ordinationen geöffnet. Und die Leistung der Ärztinnen und Ärzte war mehr als großartig: Diese haben während der Pandemie einer hochinfektiösen Krankheit teils ohne ausreichende Schutzausrüstung zu jeder Zeit ihre Patientinnen und Patienten versorgt. Stets waren die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte als erste Anlaufstelle, die sie zurecht in unserem Gesundheitssystem verkörpern, für ihre Patientinnen und Patienten da.“
„Minister Anschober muss verstehen, welche Empörung es in der Ärzteschaft vor diesem Hintergrund hervorruft, wenn diese Leistung, die unter höchstem persönlichen Einsatz erbracht wurde, tatsachenwidrig missachtet wird“, so Steinhart: „Eine Entschuldigung erscheint uns angebracht. Der Einsatz der Ärztinnen und Ärzte muss respektiert und honoriert werden.“