aus der Kammer
... aus der Kurie niedergelassene Ärzte
von Kurienobmann VP Dr . Harald Schlocker
„PRIMARY HEALTH CARE“ in aller Munde …
U
nter Primärversorgung im
Sinne von „Primary Health
Care“ ist ein interdiszi
plinäres, multiprofessionelles und
integratives Primärversorgungssys-
tem zu verstehen, das aus mehreren
Berufsgruppen, die sich umfassend
und dauerhaft um Individuen und
Bevölkerungsgruppen in allen Pha-
sen von Gesundheit und Krankheit
kümmern, besteht.
Als für den niedergelassenen
Bereich relevante Eckpfeiler (ver-
traglich festgeschriebene Ziele) der
Gesundheitsreform sind u.a. anzu-
führen:
• Flächendeckende Primärversor-
gung (Ordinationen)
• Reduktion der Krankenhaus
häufigkeit
• „Best Point of Service“ definieren
gemäß der Vorgabe: „Die kurative
Versorgung ist jeweils zum rich-
tigen Zeitpunkt am richtigen Ort
mit optimaler medizinischer und
pflegerischer Qualität gesamtwirt-
schaftlich möglichst kostengünstig
zu erbringen“
• Etablierung von multiprofessio-
nellen und/oder interdisziplinären
organisierten Versorgungsformen
im ambulanten Bereich
• Effektive Finanzzielsteuerung
„Primary Health Care“
wird Kernstück der
Gesundheitsreform sein
Obwohl wir eines der besten Ge-
sundheitssysteme haben, kämpfen
wir mit Problemen:
• Ungesteuerter Zugang zum
Gesundheitssystem,
• Spitalslastigkeit des Systems,
• Vernachlässigung der extramura-
len Primärversorgungsebene,
• Unzureichende Koordination zwi-
schen den Gesundheitsberufen.
Konkret gibt das operative Ziel 6.1.2.
im Bundes-Zielsteuerungsvertrag
die Konzeption einer multiprofessi-
onellen und interdisziplinären Pri-
märversorgung („Primary Health
Care“) bis Mitte 2014 und in der
Folge die Umsetzung von Primär-
versorgungs-Modellen auf Landes-
ebene bis 2016 vor.
Angestrebt wird ein neues Kon-
zept zur Primärversorgung – die
Patienten sollen an ihrem Wohn-
ort von Teams betreut werden, in
denen der Hausarzt eine zentrale
Rolle spielt.
Pilotprojekt in Enns/OÖ
Vor kurzem präsentierte der Haupt-
verband der Sozialversicherungs-
träger anlässlich einer Konferenz
zum Thema Primary Health Care,
an dem alle Player im Gesundheits-
wesen teilnahmen, seine Vorstellun-
gen zur primären Gesundheitsver-
sorgung am Beispiel eines Pilotpro-
jektes in Enns/OÖ. Dort soll noch
in diesem Jahr Österreichs erstes
„Modell-Gesundheitszentrum“ er-
öffnet werden:
Die Patienten können sich an ein
Team wenden, in dem der Hausarzt
eine „wichtige“ Rolle spielt. Er agiert
mit
Diplomkrankenschwestern,
verschiedenen Therapeuten und
Sozialarbeitern. Dieses „Netzwerk“
Kurienobmann VP
Dr. Harald Schlocker
»WEBMED funktioniert
tadellos
.
Bei Fragen bekommen wir immer eine
kompetente
und
freundliche
Antwort.
Und das ohne Wartezeiten.
Ich bin wirklich
sehr zufrieden
.
«
Dr. Nemes Csaba, Bludenz
Arzt im Ländle
04-2014
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