AiL Juli/August 2021

Gelungene Zusammenführung am LKH Feldkirch Neue Abteilung „Orthopädie und Unfallchirurgie“ Mit der österreichischen Neuausrichtung in der Fachärzteausbildung sind im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre auch am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch die Fächer der Traumatologie und Orthopädie zu einer Abteilung zusammengeführt worden. Die Leitung der neuen Schwerpunktabteilung „Orthopädie und Unfallchirurgie“ hat Prim. Doz. Dr. René El Attal übernommen. Dieser Schritt entspricht den internationalen Standards und bringt sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das medizinische Personal große Vorteile. An der neuen Schwerpunktabtei- lung „Orthopädie und Unfallchir- urgie“ werden alle versorgt, die ge- sundheitliche Probleme am Bewe- gungsapparat haben. Dazu zäh- len Unfall- und Sportverletzun- gen ebenso wie Erkrankungen, die durch Abnutzung, Verschleiß und Alterung entstehen. Gute Vernetzung und Zusammenarbeit Das fächerübergreifende Team am LKH Feldkirch behandelt pro Jahr durchschnittlich 5.000 stationäre und 43.000 ambulante Patientin- nen und Patienten. Jährlich werden rund 4.000 Operationen durchge- führt. Die derzeit 39 Ärztinnen und Ärzte und 55 Mitarbeitenden im Pflegebereich sind bereits bestens eingespielt, Synergien werden opti- mal genutzt. Zudem war das LKH Feldkirch bisher schon mit den an- deren Unfallchirurgien im Land gut vernetzt. Diese Zusammenarbeit ist auf den Bereich der orthopädischen Versorgung ausgeweitet worden. Die allermeisten Fachärztinnen und -ärzte haben bereits die Doppelaus- bildung mit dem Gegenfach absol- viert, die neuen Assistenzärztinnen und -ärzte werden ihre Ausbildung im neuen Fach „Orthopädie und Traumatologie“ abschließen. Zukunftsorientierte Fächerzusammenlegung Mit der Trennung von Unfallchi- rurgie und Orthopädie hat Öster- reich international bis vor wenigen Jahren noch eine Sonderstellung eingenommen. Dass die Fachrich- tungen nun auch hierzulande zu- sammengeführt worden sind, hat mehrere Gründe: Unter anderem nehmen – auch aufgrund der de- mografischen Entwicklung – alters- bedingte degenerative Erkrankun- gen (wie etwa die Abnutzung der Hüften oder Kniegelenke) zu. Die Patientengruppen von Orthopädie und Unfallchirurgie sind ähnlich, und im Idealfall geht die Behand- lung von Erkrankungen des Bewe- gungsapparates – sei es degenerativ oder traumatisch – ohnehin Hand in Hand. Das alles hat dazu geführt, dass die beiden Fächer immer nä- her zusammengerückt sind. Im Juni 2015 ist schließlich das neue Curriculum für Orthopädie und Traumatologie in der österrei- chischen Ärzteausbildung in Kraft getreten: Seither werden Ausbil- dungsärztinnen und -ärzte im ge- meinsamen Fach ausgebildet. Das hat auch den Vorteil, dass österrei- Die neue Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie bietet allen Beteiligten große Vorteile. aus VORARLBERG Foto: KHBG Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at 22 | Arzt im Ländle 09-2021

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