AiL Juli/August 2021
Mit den neuen Spektral-Computertomographen in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bregenz dauert die reine Bildaufnahme nur noch wenige Sekunden. Computertomographen mit modernster Technologie In einem einzigen Scandurchlauf zeichnen die Geräte bei geringst- möglichem Einsatz von Röntgen- strahlung Bilddaten verschiedenster Art auf. Dies bietet sowohl den Pa- tientinnen und Patienten als auch den Ärztinnen und Ärzten zahlrei- che Vorteile. „Es werden Knochen- und Gewebestrukturen in allen Ebenen sowie in 3D aufgezeichnet. Die radiologischen Befunde werden dadurch noch sicherer und bieten klare Diagnosen“, freuen sich Pri- mar Univ.-Doz. Dr. Manfred Cej- na, MSc., Leiter des Instituts für Diagnostische und Interventionel- le Radiologie am LKH Feldkirch und Primar Dr. Antonius Schuster, MBA, Leiter der Abteilung Radiolo- gie am LKH Bregenz. Im Schnitt dauert die Bildauf- nahme mit den neuen Spektral-CT nur noch einen Herzschlag lang. Dabei werden die Geräte zur Un- tersuchung aller Körperregionen eingesetzt und liefern ein riesiges Spektrum an Informationen. „Die neueste Technologie erlaubt es uns beispielsweise, ganze Organe und deren Funktionen abzubilden, in kürzester Zeit Thrombosen fest- zustellen, Minderdurchblutungen und auch kleinste Blutungen zu entdecken und Nierensteine genau zu analysieren. Erstmals können wir jetzt auch Änderungen der Durch- blutung ganzer Organe darstellen und bessere Gewebscharakterisie- rungen durchführen“, erklärt Pri- mar Dr. Antonius Schuster, MBA. Bessere Diagnostik durch Künstliche Intelligenz Die Landeskrankenhäuser Bregenz und Feldkirch verfügen seit Dezem- ber 2020 bzw. Mai 2021 über die Computertomographen der neu- esten Generation. Die Spektral-CT liefern dank Künstlicher Intelligenz scharfe, kontrastreiche Aufnahmen bei niedriger Strahlendosis. Die hohe Auflösung ermöglicht auch fotorealistische Darstellungen in Farbe. „Wir erhalten dadurch eine überragende Bildqualität, die die Interpretation der Befun- de um ein Vielfaches verbessert“, beschreibt Primar Univ.-Doz. Dr. Manfred Cejna. Die umfangreichen und detaillierten Bildinformatio- nen ermöglichen es den Ärztinnen und Ärzten in nur einer Untersu- chung, alle wichtigen Daten für die Diagnoseerstellung abzufragen und auszuwerten. „Dadurch bleiben den Patientin- nen und Patienten Mehrfachunter- suchungen erspart, um einen Befund zu sichern oder einzugrenzen. Das gibt uns enorme Sicherheit in der Diagnose und ermöglicht notwen- dige Therapien schneller in die Wege zu leiten“, betont Primar Univ.-Doz. Dr. Cejna. Zudem sind die Untersu- chungen für die Patientinnen und Patienten auch wesentlich angeneh- mer – können sie – je nach Körperre- gion – auch im Sitzen durchgeführt werden. Darüber hinaus sind die Geräte in der Lage, künstliche Hüft- und Kniegelenke, oder Zahnersatz im Körper „wegzurechnen“, die die Bildgebung bei älteren Modellen stark beeinträchtigt hat. Strahlenreduzierte Untersuchungsabläufe „Die CT liefern nicht nur umfang- reiche Informationen über die un- tersuchten Körperregionen, die Untersuchungsabläufe sind auch stark strahlenreduziert“, betont so Primar Dr. Schuster. Waren früher Untersuchungen wie beispielsweise die Darstellung der Gewebedurchblutung oder die Feststellung von Knochenmarkö- demen nur mit dem MRT sicher möglich, können mit den neu- en CT auch solche Abklärungen durchgeführt werden. „Mit der Anschaffung der beiden CT-Geräte können die Vorarlberger Landes- krankenhäuser der Bevölkerung bestmögliche Diagnosemöglich- keiten bieten und eine konsequente Weiterentwicklung der Radiologie in Vorarlberg. Dank modernster Technologie können Befunde noch sicherer durchgeführt werden und klarere Diagnosen werden möglich. Arzt im Ländle 07/08-2021 | 25
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