AiL Juli/August 2021

D ieses Ziel soll unter an- derem mit Hilfe der neu geschaffenen „Gelben Mappe“ erreicht werden. Die Gel- be Mappe ist ein landesweites, einheitliches Instrument zur Do- kumentation und beinhaltet die Stammdaten, die bisherige Kran- kengeschichte, eine Medikamen- tenliste sowie Kommunikations- protokolle zwischen Ärzteteam und Hauskrankenpflege. Außerdem werden ärztliche Verordnungen festgehalten und ein Plan für Krisen und Notfälle. Die Mappe befindet sich immer im persönlichen Besitz der Patientin/des Patienten. Die Ausgabe der Mappe erfolgt über die Pflegestützpunkte im Land. Entwickelt wurde die Mappe in Zusammenarbeit von Hausärztin- nen und -ärzten und Pflegefach- personen der Hauskrankenpflege. Sie ist eine Weiterentwicklung von bereits bestehenden Patientenmap- pen, die im Rahmen von HPC zu- hause bereits zum Einsatz kamen. Die Gelbe Mappe vereint die Vor- teile der unterschiedlichen Patien- tenmappen und schafft eine ver- dichtete Informationssammlung. Die Gelbe Mappe soll ab dem Zeitpunkt bei Patientinnen und Patienten eingesetzt werden, wenn eigenverantwortliche medizinisch- diagnostische und medizinisch- therapeutische Maßnahmen (nach AVO) durchgeführt werden. Palliativbeauftragte Neben der Gelben Mappe wurden Palliativbeauftragte in jedem Pfle- gestützpunkt installiert, die sich speziell im Bereich der Hospizkul- tur und Palliative Care weiterge- bildet haben. Die Wirkungsebenen der Palliativbeauftragten sind un- terschiedlich. Sie befähigen die Mit- arbeitenden im jeweiligen Team, sensibilisieren im Themenbereich und sind aktiv in der Vernetzung mit Hausärztinnen und Hausärzten tätig. Außerdem tragen sie zu einer funktionierenden Zusammenarbeit mit den spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung bei. Die Pallia- tivbeauftragten sind alle miteinan- der vernetzt, um die Weiterentwick- lung des Projekts auch landesweit gewährleistet zu können. Im Fokus stehen Austausch, Reflexion und Schulungsmöglichkeiten, um Wis- sen zu fördern und andere Mitar- beitende zu befähigen. Das Projekt Hospizkultur und Pal- liative Care zuhause ist vorläufig bis 2022 befristet. Projektkoordinator ist Dietmar Illmer vom Unterneh- men connexia Die Erfahrungswer- te, die in dieser Zeit gewonnen wer- den, werden ausführlich evaluiert und über einen Fortbestand des Projekts über die Projektlaufzeit hi- naus entscheiden. Das Projekt plant neben der Gelben Mappe und den Palliativbeauftragten weitere Maß- nahmen umzusetzen. Derzeit sind Ideen bzgl Austausch auf virtueller Ebene, ein palliatives Notfallset und weitere in Bearbeitung. Weitere Informationen zum Projekt sind bei HerrnDietmar Illmer vom Unternehmen connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege (www.connexia.at ) erhältlich. In der letzten Ausgabe des Arzt im Ländle wurde das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care zuhause“ vorgestellt. Zentrales Ziel des Projekts ist es, das Wissen aller Beteiligten im Bereich der Palliative Care auf das gleiche Level zu bringen, allgemein gültige Standards zu entwickeln und die Prozesse sowie Abläufe zu vereinheitlichen Hospiz- und Palliative Care (HPC) Die Gelbe Mappe als zentrale Dokumentation einheitliche pflegerische/medizinische Dokumentation in der „Gelben Mappe“ von Connexia, Hospiz und Ärztekammer Vorarlberg. ÄRZTE & ÄRZTINNEN IN VORARLBERG Die offizielle Facebook-Gruppe der Ärzteschaft Vorarlberg! Beitreten und immer auf dem aktuellsten Stand sein! Arzt im LändLe 07/08-2021 | 15

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY1NjQ=