AiL Juni 2021
die Siebe liegen. Damit stellen wir sicher, dass die passenden Teile zu- sammenbleiben und nichts verlo- ren geht.“ Modernste Technik Im nächsten Schritt werden die Wa- gen in die drei neuen Reinigungs- maschinen geschoben. Rund 22,5 Millionen Euro investierte die Stadt Dornbirn in den Um- und Ausbau des OP-Bereichs. Dazu gehört auch die neue AEMP mit der neuesten Technik und modernen Reini- gungsmaschinen. Wie die circa zwei Meter hohe Containerwaschanlage mit bodentiefen Türen, in der grö- ßere Container, aber auch Trans- portwagen und selbst die Schuhe des Personals gereinigt werden. Der Blick und die transparente Scheibe erinnert ein wenig an die Reinigung in einer Autowaschanlage, aller- dings ohne Bürsten nur mit Was- serdruck aus zahllosen Düsen, die die Container und Wagen von allen Seiten umspülen. Die Reinigungs- temperatur bei den Standardwasch- maschinen liegt bei 93 Grad Celsius. Dahinter sieht man die „reine“ Sei- te. Hier beginnt nach der Reinigung der zweite Teil der Aufbereitung. Da sich alle Reinigungsmaschinen auf beiden Seiten öffnen lassen, erfolgt dieser Schritt komplett getrennt. Auf der „reinen“ Seite werden die maschinell gereinigten Instrumente entnommen und von den Mitarbei- tenden auf Schäden und ihre Funk- tionsfähigkeit geprüft. Falls erfor- derlich, werden die Teile mit einem Spray geölt, zusammengebaut und dann wieder in die Siebe und Con- tainer gepackt. Auf großen Trans- portwagen werden sie in die beiden raumhohen Sterilisatoren gescho- ben und dort 78 Minuten lang bei 134 Grad und 3000 mbar dampfste- rilisiert. „Unsere Maschinen laufen von morgens sieben Uhr bis abends 20 Uhr“, berichtet Richards Garcia Rayo, „dabei werden mehrere 1.000 Einzelteile an einem normalen Wo- chentag bearbeitet.“ Nachhaltig und herstellerunabhängig „Wir haben unsere Operationssäle erneuert und eine neue AEMP er- richtet. Da benötigen wir natürlich auch Instrumente in einem Top- Zustand“, erklärt DGKP Martin Geiger. Gemeinsam mit Richards Garcia Rayo und dem Dornbirner Unternehmen Mositech wurden 15.000 Instrumente geprüft und bei Bedarf repariert und ersetzt. Das sparte erheblich die Kosten und schonte die Ressourcen. „Mich freut es besonders, dass ein Un- ternehmen mit Standort in Dorn- birn im Rahmen des europaweiten Vergabeverfahrens den Zuschlag für die Überarbeitung des OP-In- strumentariums erhalten hat. Das städtische Krankenhaus ist nicht nur der größte Gesundheitsversor- ger in der Region, wir stärken auch nachhaltig die regionale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze“, betont Bürgermeisterin und Kranken- hausreferentin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Damit die Instrumente möglichst lange in gutem Zustand bleiben, darum kümmert sich das Team der AEMP. Dass sie nur im Verborgenen arbeiten, stört das Team von Richards Garcia Rayo nicht: „Wir sind dafür zuständig, dass nur hygienisch einwandfreie Instrumente zum Einsatz kommen – seien es Instrumente bei einem großen Eingriff im OP oder die kleine Verbandsschere zur Wund- versorgung. Wir sorgen eben auf unsere Weise für das Wohl der Pa- tientinnen und Patienten.“ Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at A-6830 Rankweil T +43 5522 39737 info@webmed.at www.webmed.at „Die Bedienung von WEBMED ist extrem einfach und sehr übersichtlich!“ Dr. Mathias Gretler Arzt für Allgemeinmedizin Dornbirn Arzt im LändLe 06-2021 | 19
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