AiL Juni 2021

aUs VOrarLBErG Die Abkürzung AEMP steht für „Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte“ und ist ein für die Hygiene und Sicherheit im städtischen Krankenhaus unentbehrlicher Dienstleister. Hygiene schafft Sicherheit In einem Aufbereitungsverfahren werden alle Medizinprodukte, die steril bei den Patientinnen und Pa- tienten zur Anwendung kommen gereinigt, desinfiziert, verpackt und sterilisiert. Von der einfachen Sche- re, die bei einem kleinen Verbands- wechsel benutzt wird, bis zum hochkomplexen Instrumentarium, das im Operationssaal eingesetzt wird. Dabei erfüllt die AEMP, die im Zuge des OP-Umbaus erneuert wurde, die höchsten Qualitätskri- terien und wurde jetzt nach einer intensiven Überprüfung der Ab- läufe und Prozesse validiert. „Ein moderner Gesundheitsbetrieb erfordert zum ärztlichen Wissen und bestens ausgebildeten Pflege- personal auch hochwertige medi- zintechnische Unterstützung. Die Modernisierung der OP-Bereichs mit der AMEP ist hier ein wichtiger Meilenstein und gibt die Sicherheit, unsere Patientinnen und Patienten in Dornbirn in besten Händen zu wissen“, betont Bürgermeisterin und Krankenhausreferentin Dipl.- Vw. Andrea Kaufmann. Sie arbeiten hinter verschlos- senen Türen und kein Patient be- kommt sie zu Gesicht. Ihre Arbeit ist spürbar, denn sie leisten einen ganz wichtigen Beitrag für die Hy- giene und Sicherheit im städti- schen Krankenhaus. Früher war die AEMP unter dem Namen Zentral- sterilisation bekannt. Das Team be- steht aus fünf Mitarbeiterinnen un- ter der Leitung von DGKP Richards Garcia Rayo. Gemeinsam reinigen sie hygienisch alle benutzten Instru- mente und Medizinprodukte, dann werden diese verpackt und für den nächsten Einsatz amPatienten steri- lisiert. Rund 500 OP-Sets stehen im städtischen Krankenhaus zur Verfü- gung, bis zu 350 OP-Sets proWoche werden aus dem Operationsbereich angeliefert. Dann erfolgt alles nach einem genau definierten Ablauf: Die Reinigung beginnt auf der so- genannten „unreinen Seite“, die – zum Schutz der Mitarbeitenden – nur mit Schutzkleidung betreten werden darf. Hier werden die be- nutzten Medizinprodukte von der Verbandsschere bis zu OP-Instru- menten in Metallkörben, den soge- nannten „Sieben“, entgegengenom- men und auf die Reinigungswagen verteilt. „Jedes Instrument muss ge- öffnet und auseinandergebaut wer- den. Dann wird jedes Einzelteil auf Siebkörben ausgebreitet und auf den vorbereiteten Wagen gestellt, jede Kanüle und jeder Hohlkör- per so aufgesteckt, dass er von der Reinigungsflüssigkeit umspült wer- den kann. Sind Instrumente stark verunreinigt, werden sie zusätzlich unter Ultraschall vorbehandelt“, erläutert Richards Garcia Rayo. Der gesamte Prozess wird permanent am Computer dokumentiert und überwacht. „Alle Siebe haben ei- nen individuellen Barcode, der zur Kontrolle eingescannt wird, ebenso noch einmal der Wagen, auf dem richards Garcia rayo mit seinem Team der aEmP. Foto: Lisa mathis ÄRZTE & ÄRZTINNEN IN VORARLBERG Die offizielle Facebook-Gruppe der Ärzteschaft Vorarlberg! Beitreten und immer auf dem aktuellsten Stand sein! 18 | Arzt im LändLe 06-2021

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