AIL Juli/August 2020
zum Teil von der Universität übernommen werden. Das war sehr hilfreich, denn die Privatuniversität betreibt ihr Projekt bereits seit 2012 und konnte so wertvolle Erfahrungswerte in unsere Seminarreihe einfließen lassen. Gibt es eine Zukunftsvision für das Projekt? Dr. Ebensteiner: Wir sind überzeugt, dass das Projekt sehr viel Potential hat und hilfreich sein kann, die Nachbesetzung von Kassenstellen zu fördern. Unser Wunsch wäre es, dass diese bzw. eine erweiterte Seminarreihe irgendwann verpflichtend wird und österreichweit als fester Bestandteil einer Ausbildung zum Fach- arzt für Allgemein- und Familienmedizin zum Einsatz kommt. Was muss ich bei der Anmeldung zu den „afm+ seminaren“ beachten? Wie funktioniert die Anmeldung? Dr. Baier: Der erste wichtige Schritt ist die Anmeldung über die Ärztekammer für Vorarlberg. Es reicht eine kurze E-Mail an allge- meinmedizin@aekvbg.at mit Namen, Ärztenummer und Kontakt- daten. Man erhält dann die Informationen zum Einführungsse- minar und den anderen bereits fixierten Seminarterminen. Wenn man sich für das Einführungsseminar angemeldet hat, dann sollte man umgehend mit der eigenen Abteilung klären, dass man für das Seminar freigestellt wird. Beim Einführungsseminar erhält man alle wichtigen Informationen zum Ablauf und Organisation. Erst nach dem Einführungsseminar muss man sich endgültig ent- scheiden, ob man an der Seminarreihe teilnehmen möchte. Dr. Ebensteiner: Wenn man sich dafür entscheidet, die 18 Semina- re absolvieren zu wollen, füllt man beim Einführungstermin ein Formular aus, welches die Ärztekammer dann an den zuständi- gen Krankenhausträger weiterleitet. Das Fortbildungskontingent wird dann automatisch auf sechs zweckgebundene Fortbildungs- tage aufgestockt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich aber dennoch rechtzeitig, am besten mindestens 8 Wochen vorher, darum kümmern, dass die eigene Abteilung über die je- weiligen Termine der Seminare informiert wird, um die Dienst- pläne entsprechend anzupassen und die Dienstfreistellung zu ermöglichen. Facts 18 Seminartage in drei Jahren nach nationalen und internationalen Standards • jährlich 6 zweckgebundene bezahlte Fortbildungstage für Ärzte/-innen in Ausbildung zum Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin * • Interaktive Vorträge, Gruppendiskussionen, Erlernen und Üben von notwendigen praktischen Fähigkeiten, Vernetzung und Austausch mit Kollegen • Alltägliche Fragestellungen, die im Spitalsturnus nicht vermittelt werden können • Wichtige Inhalte für die Arbeit in einer Kassenpraxis und das Führen von PatientInnen durch das Gesundheitssystem • Lehrende aus der Allgemeinmedizin und dem fachärztlich niedergelassenen Bereich • Möglichkeit des Erwerbs spezieller Berechtigungen für eine spätere Kassentätigkeit (u.a. Diabetes DMP „Therapie aktiv“, 24h-Blutdruck, Vorsorgeuntersuchung) • manuelle Untersuchungstechniken sowie praktische Diagnostik- und Therapiefähigkeiten (Gelenksinfiltrationen, physiotherapeutische Basisfertigkeiten, etc.) • optional weitere zusätzliche allgemeinmedizinische Aus- und Weiterbildungsangebote wie Journal-Club, Qualitätszirkel, Mentoring-Treffen sowie bei Interesse zusätzliche spezielle Angebote wie zB. Verkehrsmedizinische Grundschulung * persönliche Einverständniserklärung beim KH-Träger erforderlich. Fortbildungs- kontingent wird in jährlich 6 zweckgebundene Fortbildungstage für die afm+seminare (sowie weiterhin zusätzlich Sonographie- und Notarztkurse) umgewandelt (statt bisher jährlich 2 Fortbildungstage in der KHBG) Termine einführungsseminar afm+seminare 10. September 2020, 08:30 bis 16:30 Uhr Gesundheitsforum ÖGK, Jahngasse 4, 6850 Dornbirn Vortragende: Dr. Michael Baier, Dr. Johannes Eibensteiner, Dr. Matthias König, Dr. Thomas Jungblut Anmeldung unter allgemeinmedizin@aekvbg.at AUS deR KAMMeR 8 | ARZT IM LÄNDLE 07/08-2020
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