AIL Juli/August 2020
Höchstes Behandlungsniveau im Kampf gegen Brustkrebs N ach einer umfangreichen Überprüfung wurde das Brustzentrum Vorarlberg am Landeskrankenhaus Feldkirch neuerlich nach internationalen Standards zertifiziert. Durch die in- terdisziplinäre Kooperation und die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Partnern wird den Patien- tinnen am Vorarlberger Schwer- punktkrankenhaus die bestmögli- che Versorgung geboten. Das Brustzentrum Vorarlberg am Landeskrankenhaus Feldkirch ist die Anlaufstelle für Beratung, Behandlung und Nachsorge bei Brusterkrankungen. Bereits 2010 wurde das Brustzentrum von der Österreichischen Zertifizierungs- kommission für Brustgesund- heitszentren (ÖZK) zertifiziert und kürzlich nach einer umfassenden Prüfung erneut als vollwertiges Brustzentrum ausgezeichnet bzw. rezertifiziert. „Wir können sämtli- che Schritte in der Behandlung von Brustkrebs am selben Standort an- bieten: Im Brustzentrum Vorarl- berg betreuen wir die Patientinnen mit Brusterkrankungen von der Di- agnosestellung über die bestmögli- che Therapie bis zur Nachsorge ganzheitlich“, freut sich Prim. DDr. Burghard Abendstein, Leiter des Brustzentrums Vorarlberg. Für die erneute Zertifizierung wurde der gesamte Behandlungspfad ausführ- lich analysiert. Ein Schwerpunkt ist sowohl bei der Prüfung als auch bei der bereits bestehenden Be- handlung die interdisziplinäre Zu- sammenarbeit: „Gemeinsam mit den Abteilungen Radioonkologie, Radiologie, Pathologie, Nuklearme- dizin, Plastische Chirurgie sowie mit den Fachbereichen Onkologie und Psychoonkologie haben wir den Behandlungspfad für betroffe- ne Patientinnen stetig verbessert und weiterentwickelt“, führt Prim. BrustzentrumVorarlberg am LKH Feldkirch wurde erneut zertifiziert. Abendstein aus. Teil des Behand- lungsteams sind auch pflegerische Fachspezialistinnen, so genannte Breast Care Nurses. Für DGKP Amy Vanoyan, Breast Care Nurse, ist die Rezertifizierung ein besonderes Zeichen der Wertschätzung und des Respekts – in erster Linie für die be- troffenen Frauen: „Durch die er- neute Auszeichnung zeigen wir, dass uns die Qualität, der hohe Standard, die Weiterentwicklung und die psychische Betreuung der Frauen und ihrer Angehörigen am Herzen liegen. Auf unserer Station werden unsere Patientinnen so be- handelt, wie wir selbst behandelt werden möchten, mit Herz und Humor.“ Die erneute Zertifizierung stellt die Qualität der Diagnostik und Therapien nach internationa- len Standards sicher. Bereichernde Zusammenarbeit Im letzten Jahr sind in Vorarlberg 292 Neuerkrankungen mit Brust- krebs diagnostiziert worden. Die Heilungschancen steigen seit Jahren – vor allem aufgrund der besseren Therapiemöglichkeiten, der Früh- erkennung mit dem Mammogra- phie-Screening und der Kooperati- on mit externen Partnern. „Wir ar- beiten seit Jahren mit der Krebshil- fe, der Frauenselbsthilfegruppe, mit Physiotherapeuten, der Uniklinik Innsbruck und den niedergelasse- nen Kolleginnen und Kollegen er- folgreich zusammen“, freut sich Oberärztin Dr. Judith Mathis. „Durch die Zertifizierung als Brust- zentrum haben wir außerdem die Möglichkeit, mit anderen Brustzen- tren an Studien teilzunehmen. Der gemeinsame Austausch ist eine Be- reicherung in jeder Hinsicht“, er- gänzt Dr. Mathis. Die Zuweisung ans Brustzentrum erfolgt durch die Überweisung von Hausärzten, nie- dergelassenen Gynäkologen und Fachärzten oder aufgrund von Be- funden bei der Mammographie. Dr. Mathis appelliert einmal mehr an alle, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen: „Je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“ Brustzentrum Vorarlberg • erstmals zertifiziert 2010, erfolgreiche Rezertifizierung Anfang 2020 • Zertifiziert von der Öster reichischen Zertifizierungs- kommission für Brustgesund- heitszentren (ÖZK) • Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie, Internistische Onkologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Psychoonkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Plastische Chirurgie • Das Brustzentrum berät, informiert, diagnostiziert, behandelt und betreut • Diagnostizierte Neuerkran kungen an Brustkrebs 2019 in Vorarlberg: 292 Primar DDr. Burghard Abendstein und Oberärztin Dr. Judith Mathis freuen sich über die Rezertifizierung. Foto: KHBG aus der Kammer 12 | Arzt im Ländle 07/08-2020
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