AIL Juli/August 2020

aus der Kammer Bei den im Rahmen der COVID- 19-Testungen anfallenden Tätigkei- ten, das sind • die Gewinnung von Proben­ material • die Durchführung der Laboruntersuchungen und • die Erstellung des Befunds und die Auswertung des Befund­ ergebnisses, handelt es sich um medizinische Tätigkeiten und nicht um Laientä- tigkeiten. Für die Durchführung dieser Tätig- keiten ist daher eine berufsrechtli­ che Ermächtigung Voraussetzung. Diese findet sich in folgenden Be- rufsgesetzen: • Ärztegesetz 1998, BGBl. Nr. 169/1998, idgF., • MTD-Gesetz, BGBl. Nr. 460/1992, idgF., • Gesundheits- und Kranken­ pflegegesetz (GuKG), BGBl. I Nr. 108/1997, idgF., • Sanitätergesetz (SanG), BGBl. I Nr. 30/2002, idgF., • Medizinische Assistenzberufe- Gesetz (MABG), BGBl. I Nr. 89/2012, idgF. Die Gewinnung von Probenmate­ rial für die COVID-19-Testungen (d.s. Abstrichnahme aus Nase und Rachen, Blutentnahme aus der Ka- pillare) darf von folgenden Perso- nen bzw. Berufsgruppen durchge- führt werden: • Ärzte/-innen gemäß Ärztegesetz 1998, • Biomedizinischen Analytikern/- innen gemäß MTD-Gesetz, • Personen, die ein naturwissen- schaftliches oder veterinär­ medizinisches Studium erfolg- reich abgeschlossen haben gemäß Ärztegesetz 1998 bzw. MTD-Gesetz, • Gehobener Dienst für Gesund- heits- und Krankenpflege nach ärztlicher Anordnung gemäß GuKG, • Sanitäter/innen gemäß SanG, • Laborassistenz nach ärztlicher Anordnung und unter Aufsicht eines Arztes / einer Ärztin oder eines Biomedizinischen Analyti- kers / einer Biomedizinischen Analytikerin gemäß MABG. Die Durchführung von Labor­ untersuchungen im Rahmen der COVID-19-Testungen darf von folgenden Personen bzw. Berufs- gruppen erfolgen: • Ärzte/-innen gemäß Ärztegesetz 1998, • Biomedizinischen Analytikern/- innen gemäß MTD-Gesetz, • Personen, die ein naturwissen- schaftliches oder veterinärmedi­ zinisches Studium erfolgreich abgeschlossen haben gemäß Ärz- tegesetz 1998 bzw. MTD-Gesetz, • abhängig von der Laboruntersu- chung die Laborassistenz nach ärztlicher Anordnung und unter Information über die Berufsrechte der Gesundheitsberufe im Zusammen- hang mit COVID-19-Testungen Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erlaubt sich aus berufsrechtlicher Sicht der Gesundheitsberufe im Zusammenhang mit COVID-19-Testungen für die Dauer der Pandemie Folgendes mitzuteilen: Aufsicht eines Arztes / einer Ärztin oder eines Biomedizini- schen Analytikers / einer Bio­ medizinischen Analytikerin gemäß MABG. Die Erstellung des Befunds bzw. die Auswertung des Befundergeb­ nisses im Rahmen der COVID- 19-Testung darf von folgenden Per- sonen bzw. Berufsgruppen durch- geführt werden: • Ärzte/-innen gemäß Ärztegesetz 1998, • Biomedizinischen Analytikern/- innen gemäß MTD-Gesetz, • Personen, die ein naturwissen- schaftliches oder veterinärmedi­ zinisches Studium erfolgreich abgeschlossen haben gemäß Ärz- tegesetz 1998 bzw. MTD-Gesetz. Die berufsrechtlichen Regelungen sehen keine ärztliche Vidierung bzw. Bestätigung der Befunde vor. Die Heranziehung anderer Be- rufsgruppen bzw. der genannten Berufsgruppen zur Heranziehung weiterer medizinischer Tätigkeiten im Zusammenhang mit COVID- 19-Testungen ist auf Grund der berufsrechtlichen Bestimmungen nicht zulässig. Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at sozialministerium.at BMSGPK-Gesundheit -VIII/C/10 (Impfwesen) NinaWagner Sachbearbeiterin nina.wagner@sozialministerium.at +43171100-644646 Postanschrift:Stubenring1,1010Wien Radetzkystraße2,1030Wien E-Mail-Antwortensin bitteunterAnführungder Geschäftszahlanpost@sozialministerium.at zu richten. Geschäftszahl:2020-0.306.740 Wichtigkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2020/2021 SehrgeehrteDamenundHerren! AusgegebenenAnlasswird,aufdieWichtigkeitder Influenzaimpfung inderSaison 2020/2021aufmerksamgemachtwerden: Inderkommenden Influenzasaison2020/2021 bestehtdieGefahr,dass InfluenzavirenundgleichzeitigdasSars-CoV-2-Viruszirkulieren, so sindDoppelinfektionenbzw. sequenzielle Infektionennichtauszuschließen (schwere Verläufe,v.a.beiRisikogruppenmöglich).Es istanzunehmen,dass InfluenzadasRisiko für eine schwereCOVID-19Verlaufsformerhöhtundumgekehrt. HoheDurchimpfungsratengegen Influenza sind imGesundheitspersonalprinzipiell anzustreben,dieswird indermomentanenSituationnochmalsbetont.Hiergehtesnichtnur umHerdenschutz, sondernauchumVerminderungderunmittelbarenAnsteckung, Vermeidungnosokomialer InfektionenunddenAusfallderArbeitskraftbeiErkrankung. InderTelefonkonferenzam08.05.2020hatdasNationale ImpfgremiumaufdieWichtigkeit der Influenza-ImpfungbeiGesundheitspersonal inderkommenden Influenzasaison hingewiesen.Siewerden in IhremWirkungsbereichgebeten, sicherzustellen,dass ausreichendGrippeimpfstoffezurVerfügungstehen,um IhrPersonalentsprechendden Empfehlungengegen Influenzaoptimalzu schützen. 15.Mai2020 FürdenBundesminister: Dr.SilviaTürk 10 | Arzt im Ländle 07/08-2020

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