AIL Juni 2020

In der kommenden Influenzasai- son 2020/2021 besteht die Gefahr, dass Influenzaviren und gleichzeitig das Sars-CoV-2-Virus zirkulieren, so sind Doppelinfektionen bzw. se- quenzielle Infektionen nicht auszu- schließen (schwere Verläufe, v.a. bei Risikogruppen möglich). Es ist an- zunehmen, dass Influenza das Risi- ko für eine schwere COVID-19 Ver- laufsform erhöht und umgekehrt. Hohe Durchimpfungsraten ge- gen Influenza sind im Gesundheit- spersonal prinzipiell anzustreben, dies wird in der momentanen Si- tuation vom BMSGPK nochmals betont. Hier geht es nicht nur um Herdenschutz, sondern auch um Verminderung der unmittelbaren Ansteckung, Vermeidung nosoko- mialer Infektionen und den Ausfall der Arbeitskraft bei Erkrankung. Das Nationale Impfgremium hat auf die Wichtigkeit der Influen- za-Impfung bei Gesundheitsperso- nal in der kommenden Influenza- Wichtigkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2020/2021 Aus gegebenem Anlass macht das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsu- mentenschutz auf die Wichtigkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2020/2021 aufmerksam. saison hingewiesen. Alle Unterneh- men und Organisationen im Ge- sundheitswesen werden gebeten, sicherzustellen, dass ausreichend Grippeimpfstoffe zur Verfügung stehen, um das Personal entspre- chend den Empfehlungen gegen In- fluenza optimal zu schützen. sozialministerium.at BMSGPK-Gesundheit -VIII/C/10 (Impfwesen) NinaWagner Sachbearbeiterin nina.wagner@sozialministerium.at +43171100-644646 Postanschrift:Stubenring1,1010Wien Radetzkystraße2,1030Wien E-Mail-AntwortensindbitteunterAnführungder Geschäftszahlanpost@sozialministerium.at zu richten. Geschäftszahl:2020-0.306.740 Wichtigkeit der Influenzaimpfung in der Saison 2020/2021 SehrgeehrteDamenundHerren! AusgegebenenAnlasswird,aufdieWichtigkeitder Influenzaimpfung inderSaison 2020/2021aufmerksamgemachtwerden: Inderkommenden Influenzasaison2020/2021 bestehtdieGefahr,dass InfluenzavirenundgleichzeitigdasSars-CoV-2-Viruszirkulieren, so sindDoppelinfektionenbzw. sequenzielle Infektionennichtauszuschließen (schwere Verläufe,v.a.beiRisikogruppenmöglich).Es istanzunehmen,dass InfluenzadasRisiko für eine schwereCOVID-19Verlaufsformerhöhtundumgekehrt. HoheDurchimpfungsratengegen Influenza sind imGesundheitspersonalprinzipiell anzustreben,dieswird indermomentanenSituationnochmalsbetont.Hiergehtesnichtnur umHerdenschutz, sondernauchumVerminderungderunmittelbarenAnsteckung, Vermeidungnosokomialer InfektionenunddenAusfallderArbeitskraftbeiErkrankung. InderTelefonkonferenzam08.05.2020hatdasNationale ImpfgremiumaufdieWichtigkeit der Influenza-ImpfungbeiGesundheitspersonal inderkommenden Influenzasaison hingewiesen.Siewerden in IhremWirkungsbereichgebeten, sicherzustellen,dass ausreichendGrippeimpfstoffezurVerfügungstehen,um IhrPersonalentsprechendden Empfehlungengegen Influenzaoptimalzu schützen. 15.Mai2020 FürdenBundesminister: Dr.SilviaTürk Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit: W ichtige Information des Bundes- amtes für Sicherheit imGesund- heitswesen über potenziell letale Toxi- zität von Fluoropyrimidinen bei An- wendung gleichzeitig mit oder inner- halb von 4 Wochen nach Ende einer Brivudin Anwendung Mevir 125 mg Tabletten Zulassungsnummer: 1-24530 Zulassungsinhaber: Menarini Brivudin Aristo 125 mg Tabletten Zulassungsnummer: 138446 Zulassungsinhaber: Aristo Pharma Wirksamer Bestandteil: Brivudin Brivudin ist zugelassen zur Therapie von akutem Herpes zoster bei immun- kompetenten Patienten. Zusammenfassung • Todesfälle können auftreten infolge der Arzneimittelwechselwirkung zw - schen Brivudin und Fluoropyrimidi- nen (z. B. Fluorouracil, Capecitabin, Tegafur, Flucytosin). • Mindestens 4 Wochen müssen nach dem Ende einer Brivudin Behandlung abgewartet werden, bevor eine Thera- pie mit Fluoropyrimidinen begonnen werden darf. Viele Todesfälle diesbe- züglich wurden beobachtet, wenn die- se vierwöchige Verbotsfrist nicht ein- gehalten wurde (z. B. wurde Brivudin zwischen 2 Zyklen einer Fluorouracil Behandlung verabreicht). • Deshalb werden folgende Maßnah- men ergriffen: – Die Fachinformation, Gebrauchsin- formation sowie der Außenkarton werden überarbeitet, um stärker hervorzuheben, dass ein 4-Wochen Abstand wischen der Anwendung mit Brivudin und der Behandlung mit Fluoropyrimidinen unbedingt eingehalten werden muss. – Eine Warnhinweiskarte für Patien- ten (sog. „Patient Alert Card“) mit diesen wichtigen Hinweisen für Pa- tienten und medizinisches Fachper- sonal wird in jeder Packung enthal- ten sein. – Außerdem wird eine Checkliste für verordnende Ärzte bereitgestellt, um Ärzte bei der Prüfung zu unter­ stützen, ob ein Patient Brivudin er- halten darf. Arzt im Ländle 06-2020 | 21

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