AIL Mai 2020
Bei erhöhten Ambulanz-Frequenzen würde das Infektionsrisiko steigen und die Sicherheit wäre nicht zu gewährleisten. „Die Spi- talsambulanzen stehen für die Notfall- und Akutversorgung zur Verfügung. Eine Selbstzuweisung ist nach wie vor nicht möglich. Sollte darüber hinaus die Notwendigkeit einer Intervention im Krankenhaus bestehen, dann nur mit Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt“, appelliert Fleisch an die Bevölkerung. Landeskrankenhaus Rankweil und Krankenhaus Maria Ebene Im Landeskrankenhaus Rankweil werden seit Montag, 20. April 2020, alle Fachabteilungen für die erweiterte Grundversorgung zur Verfügung stehen. Mit dem erweiterten Versorgungsangebot des LKH Rankweil werden die Patientinnen und Patienten, die zwi- schenzeitlich im Krankenhaus Maria Ebene betreut wurden, wie- der übernommen. Somit kann die Maria Ebene ihrem Regelauf- trag als Suchtkrankenhaus für Vorarlberg wieder nachkommen. Patientinnen und Patienten werden aktiv ins Spital bestellt Erst mit den ins Notversorgungszentrum verlagerten Covid-19- Betten sind in den Vorarlberger Krankenhäusern Betten frei ge- worden, die jetzt für die Grundversorgung zur Verfügung stehen, führen Landesrätin Rüscher und der Geschäftsführer der Kran- kenhausbetriebsgesellschaft, Gerald Fleisch, aus. „Wir setzen im Spitalsbereich auf Parallelstrukturen mit nach wie vor starken Kapazitäten, auch im intensivmedizinischen Bereich, für an Co- vid-19-Erkranke einerseits und einer stark gesteigerten Bettenka- pazität bei der Grundversorgung für die breite Bevölkerung an- dererseits“, so Rüscher. Für KHBG-Direktor Fleisch geht es darum, die „fragile, labile Gesamtsituation“ im Auge zu behalten und die Angebote an Gesundheitsleistungen stufenweise auszu- weiten. Die Vorarlberger Krankenhäuser sieht er für diese Aufga- be gut gerüstet. Wichtig sei, dass die Zahl der Covid-19-Fälle wei- ter stabil bleibt. Die Grundversorgung in den Vorarlberger Landeskranken- häusern wird ab Montag, 20. April 2020, schrittweise erweitert. In den nächsten Tagen und Wochen werden wieder vermehrt Pati- entinnen und Patienten für die Durchführung planbarer Opera- tionen in die Krankenhäuser einberufen. Die vorgemerkten Pati- entinnen und Patienten werden von den Krankenhäusern kontaktiert, um neue Termine zu vereinbaren. Ordinationen kehren zu Normalbetrieb zurück Mit der Corona-Krise wurde auch in den Vorarlberger Ordinati- onen aus Sicherheitsgründen vielfach auf einen nur einge- schränkten Betrieb (z.B. verstärkt telemedizinische Behandlun- gen) umgestellt. Die medizinische Versorgung der Vorarlberger Bevölkerung war jedoch zu jeder Zeit gesichert. In den kommen- denWochen soll der Betrieb in den Ordinationen wieder hochge- fahren und zum Normalbetrieb zurückgekehrt werden. „Alle Ärztinnen und Ärzte haben bereits ein ausführliches Dokument mit Empfehlungen vom Gesundheitsministerium und der Öster- reichischen Ärztekammer erhalten, die helfen sollen, geregelt und Schritt für Schritt in der Praxis zur Normalität zurückzukehren“, erklärt Vorarlbergs Ärztekammer-Präsident Michael Jonas. Die Rückkehr zur Normalität wird durch die Infektionsordi- nationen unterstützt, die bis auf weiteres geöffnet bleiben und der vorrangigen Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akuten Infekten dienen. „Die Infektionsordinationen in Dorn- birn und Bludenz haben sich sehr bewährt und bedeuten somit weiterhin eine wichtige Sicherheitsstruktur zum Schutz der Ordi- nationen und Spitäler“, führt Präsident Jonas aus. Schutzmaßnahmen in Praxen Wie in anderen Bereichen werden auch in den heimischen Ordi- nationen gewisse Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder eine Begrenzung der imWarte- zimmer befindlichen Patientinnen und Patienten umgesetzt. In Abstimmung mit der Krankenhausbetriebsgesellschaft und dem Spital in Dornbirn wird die Öffnung der unterschiedlichen Spitalsbereiche und -ambulanzen akkordiert, um Untersuchun- gen zielgerichtet planen zu können. Durch diese strukturierte Vorgehensweise sollen auch wieder vermehrt elektive Eingriffe durchgeführt werden. Abschließend richtet Präsident Michael Jonas noch einmal einen Appell an die Bevölkerung: „Es ist wichtig, dass Patientin- nen und Patienten die Ordinationen nur mit Mund-Nasen- Schutz betreten. Hierfür können selbstgenähte oder die Masken, die im Lebensmittelhandel ausgegeben werden, verwendet wer- den“. Außerdem sollen Patientinnen und Patienten sich weiterhin telefonisch bei der Ärztin oder beim Ärztin voranmelden, bevor sie die Praxis aufsuchen. So kann das Infektionsrisiko durch bes- sere Ordinationsplanung deutlich minimiert werden. Bestens informiert mit „Xsund“-App Unter dem Leitsatz „Bestens informiert über den Vorarlberger Gesundheitsbereich!“ steht die neu entwickelte Serviceapp „Xsund“, die viele aktuelle und nützliche Informationen aus dem Gesundheitsbereich für die Vorarlberger Bevölkerung be- reithält. Mit wenigen Klicks am Mobiltelefon lassen sich bei- spielsweise die verschiedenen Gesundheitsdiensteanbieter in Vorarlberg auflisten – jeweils mit Adresse, Telefonnummer der Ordinationen sowie aktuellen Öffnungszeiten. Um Orientierung und Anfahrt zu erleichtern, sind alle Praxen auch auf einer digi- talen Karte einzusehen. Vermerkt sind außerdem sämtliche Notrufnummern und di- verse Helplines sowie Anleitungen für gesundheitliche Notfälle. Die App bietet viele Informationen, Tipps und Tricks. Sie auch sonst immer wieder einmal zu lesen, kann Leben retten“, unter- streicht die Gesundheitslandesrätin. Daneben versorgt die App alle Anwenderinnen und Anwen- der mit informativen Kurztexten über aktuelle Entwicklungen aus dem Gesundheitsressort. Rüscher sieht in der Anwendung einen großen Mehrwert für die Bevölkerung: „Es handelt sich um ein praktisches Hilfsmittel für den Alltag, ein Tool, das schnell und unkompliziert die wichtigsten Informationen im Kontext Gesundheit zugänglich macht“. Die App wird begleitet und un- terstützt durch die Website www.xsund.at . Alle Inhalte der App werden somit zusätzlich online angeboten. ARZT IM LÄNDLE 05-2020 | 7 Rösslepark 1 6800 Feldkirch Tel.: 05 0511 68 00 Fax: 05 0511 68 04 office@vlbg.zahnaerztekammer.at vlbg.zahnaerztekammer.at
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