AIL Mai 2020
Corona-Krise Gesundheitssystem: Schrittweise Rückkehr in Normalbetrieb Landesapp „Xsund“ erschließt gesamte Vorarlberger Gesundheitsversorgung. N achdem sich die Zahl der Coronavirus-Infektionen hierzulande auf stabilem Niveau bewegt und befürchte- te Szenarien wie in anderen Ländern dank guter Vorbe- reitung und der Disziplin der Bevölkerung nicht eingetreten sind, soll nun das Gesundheitssystem behutsam Schritt für Schritt wieder in einen Normalbetrieb überführt werden. „Es geht darum, unsere medizinische Grundversorgung sowohl im Spitals- als auch im niedergelassenen Bereich, wo immer mög- lich, wieder auszuweiten. Dazu ist eine optimale Koordination und Abstimmung aller Partner nötig“, betont Landeshauptmann Markus Wallner. Als zusätzliche Hilfe steht der Bevölkerung ab sofort die Landesapp „Xsund“ zur Verfügung. „Rund um die Uhr lassen sich mit ihr alle Informationen zum Thema Gesundheit in Vorarlberg abrufen“, wirbt Gesundheitslandesrätin Martina Rü- scher für die eigens entwickelte Serviceanwendung, die kostenlos im App Store und bei Google Play zum Download bereitsteht. In Vorarlberg zeigt sich derzeit eine sehr stabile Entwicklung, was die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen angeht. „Wir be- wegen uns in die richtige Richtung“, stellt Landeshauptmann Markus Wallner diesbezüglich fest. Dennoch sei weiterhin Wachsamkeit erforderlich, damit die Öffnung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorangehen kann. Breite Kooperation der Systempartner „Es ist an der Zeit, schrittweise vom Minimalbetrieb wegzu- kommen, insbesondere auch im Gesundheitsbereich“, so der Landeshauptmann. Dabei setze das Hochfahren der medizini- schen Grundversorgung für die Bevölkerung eine enge Zusam- menarbeit aller im System beteiligter Partner voraus, ergänzt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher: „Seit Beginn der Co- rona-Krise arbeiten das Land, die Spitäler und der niedergelas- sene Bereich sehr eng zusammen. In täglichen Krisenstabsit- zungen koordinieren wir alle Aktivitäten gemeinsam. Diese Arbeitsweise hat sich sehr bewährt.“ Jetzt bereiten Land, KHBG, das Krankenhaus Dornbirn, die Ärztekammer, die Zahnärzte- kammer und die ÖGK gemeinsam eng abgestimmt das behutsa- me Hochfahren vor. Diese zielgerichtete und koordinierte Vor- gehensweise sei unbedingt erforderlich, „weil ein Zahnrad in das andere greifen muss“, betont die Landesrätin: „Eine intensi- ve Abstimmung ist nicht nur aus medizinisch-fachlicher Sicht von großer Bedeutung. Es geht auch darum, die Patientinnen und Patienten zielgerichtet informieren zu können, damit sie nicht zwischen den extra- und intramuralen Angeboten hin und her geschickt werden“. Von Ausnahmesituation zu angemessener Grundversorgung Mit 16. März 2020 wurde im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen auf eine starke Covid-19-Infektionswelle und einem daraus resul- tierenden erhöhten Bedarf an Intensivbetten in den Spitälern der Krankenhausbetrieb in Vorarlberg auf eine dringliche Grundver- sorgung reduziert und eine Kapazitätsreserve geschaffen. Mit Blick auf die aktuell stabile Lage sind in den Vorarlberger Landes- krankenhäusern und in enger Abstimmung mit dem Kranken- haus Dornbirn und der Ärztekammer Konzepte erarbeitet wor- den, wie der Akutversorgungsbetrieb für die Vorarlberger Bevölkerung wieder moderat erweitert werden kann. „Wir erar- beiten ein sukzessiv erweitertes Angebot, medizinische Entschei- dungen geben hier den Takt vor“, erläutert der Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft, Gerald Fleisch. Spitalsambulanzen nur für Notfälle „Die Ambulanzen bleiben bis auf weiteres geschlossen, das Be- suchsverbot bleibt aufrecht“, informiert Fleisch. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende sollen dadurch geschützt bleiben. AUS DER KAMMER ÄRZTE & ÄRZTINNEN IN VORARLBERG Die offizielle Facebook-Gruppe der Ärzteschaft Vorarlberg. Beitreten und immer auf dem aktuellsten Stand sein! 6 | ARZT IM LÄNDLE 05-2020
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