AIL Mai 2020

Dank Reha wieder Rückenwind. Ein Stück Leben. www.wz-kliniken.de WZ_20/02-008 Argentalklinik Klinik Schwabenland Klinik Alpenblick D-88316 Isny-Neutrauchburg Telefon: +49 (0) 7562 71-1135 der Hongkong-Grippe ging in den Jahren 1968 bis 1970 weltweit rund eine Million Menschen zugrunde. An der Russischen Grippe schließ- lich starben in den Jahren 1977 und 1978 nicht weniger als 700.000 In- fizierte. Eine Frage der Zeit Geht es nach den Infektiologinnen und Infektiologen, so ist der Aus- bruch der nächsten verheerenden Grippepandemie nur eine Frage der Zeit. Ein Kandidat dafür war die von 2003 an grassierende Vo- gelgrippe H5N1, die zwar hoch pa- thogen für Geflügel, aber bis heute nicht von Mensch zu Mensch über- tragbar ist, mit rund 450 mensch- lichen Todesopfern weltweit. 2009/2010 schließlich kam es zur bisher letzten Grippe-Pandemie, der sogenannten Schweinegrippe H1N1, die zwar hoch ansteckend war, aber nicht wesentlich patho- gener als die jährliche saisonale Grippe. In weiten Teilen Asiens und Afrikas grassierten seinerzeit beide Grippestämme gleichzeitig. Weil Grippeviren untereinander Genomabschnitte austauschen können, hätte es durchaus zu einer Rekombination zwischen diesen beiden Erregern kommen können: „Eine neues Grippevirus, das die hohe Pathogenität des H5N1-Virus und die hohe Übertragbarkeit des H1N1-Virus vereint hätte, wäre eine Katastrophe gewesen. Da hat die Menschheit noch einmal Glück gehabt“, erklärte Norbert Nowotny, Professor am Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Uni- versität Wien, vor einiger Zeit im Interview. Auch die WHO warnt regelmä- ßig vor einer derartigen Influenza- Pandemie. Auf Youtube lässt sich ein gespenstisches Video von einer Pressekonferenz mit dem hoch- rangigen WHO-Beamten David Nabarro aus dem Jahr 2015 ab- rufen. Eine Pandemie mit einem neuen Erreger könnte weltweit fünf bis 150 Millionen Menschen- leben kosten, rechnet er vor. Aus heutiger Sicht eine äußerst ernst zu nehmende Warnung. Der Blick ins gähnend leere Auditorium je- doch zeigt, dass sich dafür nur eine Handvoll Journalisten interessierte. In Zukunft wird diesem Thema wohl mehr Aufmerksamkeit zuteil. Text: Michael Krassnitzer Artikel erstmalig erschienen im „doktorinwien“, April 2020, Seite 18-19. Ärztekammer Vorarlberg www.arztinvorarlberg.at ARZT IM LÄNDLE 05-2020 | 17

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