AIL Jänner/Februar 2020

aus der Kammer O hne größere technische Probleme hat die ÖGK als neuer Vertragspartner am 1. Jänner die VGKKs abgelöst, die SVS die SVA und SVB und die BVAEB die BVA und die VAEB. So­ zialversicherungsintern war das wohl ein immenser Aufwand, die elektronischen Strukturen anzu­ passen und so ist auch derzeit noch nicht so viel von der zukünftigen Tätigkeit zu erkennen, insbesonde­ re weiß niemand, wie zentral die ÖGK agieren wird. In der Organi­ sation ist jedenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben: In den Ländern selbst ist den Direktorien imWesentlichen nur mehr der Ser­ vicebereich übrig geblieben, die übrigen Abteilungen werden öster­ reichweit von einer Stelle geleitet. Für die Vertragspartner im Land bleibt Mag. Karl Heinz Klien wei­ terhin der Ansprechpartner, er ist aber Mag. Kiesl aus Oberösterreich unterstellt, der Ressortdirektor ist. Niemand weiß zum jetzigen Zeit­ punkt, wieviel Freiräume wir in Zukunft in Vorarlberg noch haben werden. Auf politischer Ebene wechseln Jürgen Kessler und Man­ fred Brunner halbjährlich den Vor­ sitz in der Landesstelle. Das bedeu­ tet doch eine starke Veränderung und man darf hoffen, dass die bei­ den Vorsitzenden gute politische Netzwerke in die Zentrale haben, um doch noch wesentliche Dinge für das Land durchzusetzen. Wie die ÖGK funktioniert, werden wir bei den Honorarverhandlungen für 2021 erleben. Das Jahr 2020 haben wir ja bereits 2018 verhandelt. Auf Bundesebene hat die Kurie Niedergelassene Ärzte einen ein­ heitlichen Leistungskatalog erstellt, es wurden die österreichweit ange­ botenen Leistungen zusammenge­ fasst und im Sinne eines Maximal­ katalogsalsVerhandlungsgrundlage mit der ÖGK beschlossen. Ziel wäre es, die gleichen Leistungen ös­ terreichweit anzubieten, aber die Honorare auf Bundeslandebene zu verhandeln. Neu gestartet hat im Herbst Martina Rüscher als Landesrätin. Wir werden im Sinne der Versor­ gung einige nicht ganz einfache Themen miteinander zu gestalten haben. Weit vorn stehen die The­ men Facharztversorgung im Kas­ senbereich bei den Pädiatern und auch sehr wesentlich bei den Au­ genärzten als wichtig zum Lösen an. Die Landespolitik ist jedenfalls insofern involviert als dass die Ausbildung der Ärzte in erster Li­ nie in den Krankenhäusern erfolgt. Es darf, nachdem Land und Kasse gemeinsam die Gesundheitsversor­ gung steuern, auch erwartet wer­ den, dass der Bedarf an Ärzten im niedergelassenen Bereich mit ge­ plant und gesteuert wird. Zudem sollten gemeinsam neue Modelle entwickelt werden, wie der nieder­ gelassene Facharztbereich besser bereits in die Ausbildungssituation integriert werden kann. Die gefor­ derte Lehrpraxis mit gemeinsamer Finanzierung ist beim Bund und den anderen Bundesländern abge­ lehnt worden. Wir müssen mitein­ ander neue Modelle und Ausbil­ dungsverbünde denken. Es geht nicht an, sich gegenseitig Schuld zuzuschieben, gegenteilig müssen wir unsere gemeinsamen Ziele se­ hen, die Probleme analysieren und grenzenüberschreitende Lösungen suchen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir hier eine konstruktive Zu­ sammenarbeit finden. Beschlossen haben wir einen Kollektivvertrag für die Anstellung Arzt beim Arzt. Nachdem der ent­ sprechende Gesamtvertrag vorliegt, entsteht durch die Möglichkeit der Anstellung eine weitere Flexibilität für die kassenärztliche Versorgung. Mit Jänner hat ein neues Bereit­ schaftsdienstsystem im niederge­ lassenen Bereich begonnen. In drei Sprengeln stehen Freiwillige in ei­ nem Dienstrad zur Verfügung. Die Patientenzuteilung erfolgt über die Nummer 1450, vor allem im Spren­ gel Süd wäre noch Bedarf an Ärz­ ten, die sich dazu zur Verfügung stellen. Die niedergelassenen Allge­ meinmediziner setzen damit ein kräftiges Zeichen, Versorgungsver­ antwortung zu tragen. Dank an alle, die dieses System mittragen und die Rahmen dafür verhandelt haben, allen voran aber an Gabi Gort und Markus Baldessari. ... aus der Kurie Niedergelassene Ärzte Von VP Kurienobmann MR Dr . BURKHARD WALLA Neustart VP Kurienobmann MR Dr. Burkhard Walla am Freitag, 07. Februar 2020, von 16:00 bis 20:00 Uhr , in der Schulgasse 17, 6850 Dornbirn. Tag der offenen Tür Erkunden Sie die neuen Büroräumlichkeiten der Ärztekammer und kommen mit unseren Funktionären und Mitarbeitern ins Gespräch. Arzt im Ländle 01/02-2020 | 5

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