AIL Jänner/Februar 2020

aus der Kammer Der Wohlfahrtsfonds – die Pensions­ vorsorge der Ärztekammer für Vorarlberg Er gewährt vor allem Alters-, Be­ rufsunfähigkeits- und Hinterblie­ benenversorgung. Seine Leistungen werden ohne staatliche Hilfe aus­ schließlich aus den Beiträgen der Mitglieder sowie aus Vermögenser­ trägnissen finanziert. Die Beiträge zum Wohlfahrtsfonds sind – im Unterschied zu privaten Pensions­ kassen – steuerlich zur Gänze ab­ setzbar (bei DienstnehmerInnen erfolgt dies im Regelfall automa­ tisch über den Dienstgeber). Die Versorgungsleistungen des Wohlfahrtsfonds bestehen aus der Grund-, Ergänzungs- und Zusatz­ leistung. In der Grundleistung sind grundsätzlich alle ÄrztInnen, in der Ergänzungsleistung angestellte und freipraktizierende ÄrztInnen und in der Zusatzleistung ausschließlich freipraktizierende ÄrztInnen bei­ tragspflichtig. Es bestehen – insbe­ sondere für teilzeitbeschäftigte Ärz­ tInnen und freipraktizierende ÄrztInnen mit kleinen Ordinatio­ nen – vielfältige Ermäßigungsmög­ lichkeiten. Mindestens alle drei Jahre wird vom Verwaltungsausschuss ein versicherungsmathematisches Gutachten eingeholt, das auf einen Zeitraum von 99 Jahren die Leis­ tungsfähigkeit des Fonds berech­ net, aber auch vorgibt, wie hoch die jährliche Valorisierung der Pensionen und Beiträge sein darf. Der Versicherungsmathema­ tiker zeigt auch notwendige Sa­ nierungsschritte bei einer Unterde­ Der Wohlfahrtsfonds ist eine auf dem Gedanken der beruflichen Solidarität und der kollegialen Hilfsverpflichtung beruhende Einrichtung. ckung auf. Derzeit ist der Wohlfahrtsfonds aufgrund gestie­ gener Lebenserwartung und gesun­ kenem Zinsniveau unterdeckt, so­ dass eine Valorisierung der Versorgungsleistungen laut Versi­ cherungsmathematiker nicht mög­ lich ist. Grund- und Ergänzungsleis­ tung werden nach dem offenen Deckungsplanverfahren (= Mi­ schung aus Umlage- und Kapital­ deckungsverfahren) finanziert. Die Zusatzleistung wird nach dem Kapitaldeckungsverfahren finan­ ziert, somit ausschließlich aus dem Vermögen und dessen Erträg­ nissen. Unser Pensionskassenberater, ein führendes, unabhängiges schweizerisches Beratungsunter­ nehmen, erarbeitet mittels Asset und Liability Management Szena­ rien, die zeigen, wie mit so wenig Risiko wie möglich eine entspre­ chende Verzinsung erwirtschaftet werden kann. Dieses Beratungsun­ ternehmen führt auch quartalsmä­ ßig das Investment Controlling durch und berichtet dem Anlage­ ausschuss. Zudem wird der Anlage­ ausschuss von einem professionel­ len Fondsmanagement unterstützt. Dieses steuert den Anlageerfolg der einzelnen Anlageklassen (durch eine monatlich taktische Gewich• zumindest alle drei Jahre • Überprüfung Deckung der Leistungsverpflichtungen • Asset Liability Management  Festlegung finanzielle Risikofähigkeit  Festlegung strukturelle Risikofähigkeit  Festlegung langfristige Anlagestrategie  Festlegung Portfoliostruktur • Investmentcontrolling  Überwachung der langfristigen Renditeentwicklung Versicherungsmathematik • steuert Anlageerfolg  durch taktische Gewichtung Anlageklassen (mtl.)  Risikomanagement (tägl.) taktisches Overlay und Risikomanagement Anlageklasse Asset Liability Management Investment Controlling Anlageklasse Anlageklasse Portfolio Verwaltungsausschuss Anlageausschuss Anmeldung und weitere Informationen auf www.arztinvorarlberg.at oder unter mentoring@aekvbg.at Finanzverwaltung im Wohlfahrtsfonds 16 | Arzt im Ländle 01/02-2020

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